Einmal Madrid und zurück, bitte – 2. Spanien
09.11. mit großen Schritten nach Spanien
nachdem wir uns nun zwei Nächte in Ceret aufgehalten hatten fiel uns auf, dass es deutlich besser ist, mehr als nur eine Nacht an einem Ort zu verweilen. Je länger man bleibt und sich dort auch bewegt umso mehr Eindrücke bekommt man. Außerdem wirkt ein Ort auch je nach Wetter und Licht sehr unterschiedlich. Man braucht dazu natürlich auch etwas Glück. Bisher können wir uns darüber nicht beschweren. Wir behalten Ceret ins sehr schöner Erinnerung, ein hübsches Städtchen in dem es sich bestimmt auch sehr angenehm wohnt. Nichtsdestotrotz mussten wir unser Ziel Madrid im Auge behalten, wir wollten dann auch nicht zu knapp vor Weihnachten wieder zurück in Deutschland sein. Grosse Reisefreiheit sieht anders aus – aber wir wollen nicht jammern, das war ja von Anfang an abzusehen. Also rein in die Karre und dann ging es nun auch endlich über die Grenze nach Spanien. Wir sind nun in 2 Wochen ohne einen einzigen Maut€ durch Frankreich gefahren. Wenn genügend Zeit da ist geht das sehr gut und wenn dann auch noch wohnmobilbedingt ein Tempolimit von 80 bzw. 100km/h (Landstrasse/Autobahn) gilt geht das Ganze auch so gut wie stressfrei. Wir empfanden das als relativ angenehm und haben dazu noch sehr viele schöne Ecken von Frankreich kennengelernt.
Da wir Marwin aufgrund seiner Bacheloraktivitäten nicht vor dem 23.11. treffen möchten hatten wir nun noch 2 Wochen Zeit bis Madrid. Wir fuhren dann zuerst nach Figueres um dort das Dalimuseum zu besichtigen. Der auf Park4night rausgesuchte Parkplatz lag wie rein zufällig unmittelbar neben einer Burganlage – dem Castell de Sant Ferran.
Das Castell de Sant Ferran (kastilisch Castillo de San Fernando, deutsch Festung San Fernando) ist die größte Festung Europas aus dem 18. Jahrhundert und das größte Bauwerk Kataloniens.
Interessantes hierzu: die Festungsmauer hat einen Umfang von 3km und Salvator Dali leistete 1927 seinen Wehrdienst in dieser Anlage. Leider bzw. besser zum Glück war eine Besichtigung heute nicht möglich. Es hätte uns vermutlich einen halben Tag gekostet. Also gingen wir ins Stadtzentrum wo Dali stilecht und kaum zu übersehen aus einem Theater sein Theatermuseum Dalí erschuf. Der Andrang war selbst jetzt an einem Donnerstagvormittag im November gross – trotzdem konnten wir ohne die wohl sonst erforderliche Onlinevorbuchung direkt eintreten. Unvorstellbar, was hier in der Saison los sein muss. Als Kunstbanause beschränke ich mich auf weitere Beschreibungen und zeige auch nur ein paar Kleinigkeiten. Beeindruckt hat mich natürlich neben diversen Installationen seine Werbearbeit für den Kamerahersteller Canon, nur bei genauem Hinsehen erkennt man, dass es sich eben nicht um eine Fotografie handelte.







Nach einem kurzen Stadtrundgang und dem Rückweg zum Parkplatz am späten Nachmittag verschaffte ich mir dann mit der Drohne noch einen kurzen Überblick über die riesige Wehranlage – wenn man uns schon nicht reinlies 🙂
Anschließend steuerten wir am Abend dann noch den Küstenort Cadaqués an – hier hatte ich eine kleine Küstenwanderung entdeckt und dann war da auch noch das Haus in dem Dali Teile seiner Kindheit verbrachte und wo er sich auch nach seiner Rückkehr aus NewYork niederließ. Die kleine Strasse zog sich sehr lange und kurvenreich über die grosse Halbinsel an die Küste. Wie es der Zufall so will lag der angepeilte Stellplatz dann auch in Portlligat einem kleinen Nebenort von Cadaques, nur einen Steinwurf entfernt neben dem besagten Daliwohnhaus das wir dann in der Dämmerung noch kurz besuchten.

Übrigens war es der Blick von Portlligat auf die vorgelagerte Inselwelt die Dali in sein Werk Christus des heiligen Johannes des Kreuzes einbaute: links das Original – rechts sein Werk:



10.11. Cadaques – unser Einstieg in die CostaBrava
heute besorgte sich Steffi ein Ticket für einen Rundgang des Dalihauses/-museums was aber erst für den Nachmittag möglich war. Also unternahmen wir dann zuerst die geplante Rundwanderung um die Halbinsel zwischen Portlligat und Cadaques die uns wunderschöne Aussichten auf diesen Abschnitt der CostaBrava darboten.











In Cadaques angekommen stärkten wir uns dann mit einer hervorragenden Paella und auch die Crema Catalana durfte nicht fehlen


Nach kurzer Mittagspause im Wohnmobil ging Steffi dann zum Dalihaus – nur an paar wenige Eindrücke



und ich etwas später für ein paar Fotos nochmals nach Cadaques. Diesen Weg musste ich dann allerdings doppelt machen, da ich den Stativadapter zur Befestigung der Kamera auf dem Stativ zuerst vergessen hatte – zum Glück war ich von der Paella gut gestärkt!





11.11. und wieder gings ins Landesinnere
da wir gestern von Cadaques nur einen kleinen Teil gesehen hatten ging es heute nochmals zu Fuss auf dem teils schön angelegten Steinpfad über den kleinen Hügel hinüber. Über die Strandpromenade gehend besuchten wir dann die über allem trohnende Kirche Santa Maria de Cadaqués die auch noch einen schönen Ausblick ermöglichte.









Auf dem Rückweg fielen uns die am heutigen Samstag schnell steigenden Besucherzahlen auf – der Ort scheint nicht nur uns sehr gut zu gefallen. Ein Grund mehr für einen weiteren Ortswechsel.
Wir hatten uns Girona als nächstes Ziel gesetzt. Allerdings fanden wir einen schönen Stellplatz weit ausserhalb in Banyoles und wollten Girona am nächsten Tag mit den Öffentlichen erkunden. Wir landeten schließlich am späten Abend auf einem Campingplatz direkt am See Estany de Banyoles. Abends war dann nach einem kurzen Dämmerungsspaziergang für einen kurzen Moment nochmal Panik im Wohnmobil: der Router war weg. Nach einer gefühlten Ewigkeit – es war die ganze Zeit sein WLAN vorhanden – fand sich das kleine Gerät auf dem Fliegengitter der Dachhaube liegend wieder. Ich selbst hatte ihn dort mangels Empfang platziert. Was soll man dazu sagen – früher ist mir sowas nicht passiert 🙂
Dann ist am selben Abend noch was passiert: ich hörte Tage zuvor in irgendeiner Fussgängerzone einen tollen Musiktitel und shazamte nach dem Interpreten: Billy Cobham. Meine weitere Internetrecherche ergab dann auch, dass dieser – wie es der Zufall so will – einige Tage später in Barcelona live auftreten sollte. Da Barcelona sowieso auf unsere Liste stand kaufte ich kurzerhand und letztendlich überhastet beim Onlineticketdienst viagogo ein Ticket – der Termin passte auch, Steffi lehnte jedoch dankend ab – ist nicht ihre Musik. Im Nachhinein musste ich feststellen, dass ich das Ticket direkt beim Veranstalter für die Hälfte hätte erwerben können. Zu spät, ich hatte schon bezahlt. 30€ in den Sand gesetzt – einziger Vorteil: aus Fehlern lernt man.

12.11. Sonntag, Girona – geschichtsträchtige Stadt mit schöner Altstadt
wir sind ja gestern Abend hier in der Dämmerung angekommen und realisieren erst jetzt, dass dieser fischreiche Badesee auch eine besondere Geschichte aufweist
Flora und Fauna
Der See weist sowohl einheimische als auch eingeführte Fischarten auf, wie Karpfen, Rotfeder, Süßwasser-Schleimfisch, Gemeiner Sonnenbarsch, Schleie, Forellenbarsch und Aal. Andere Fischarten wie Hecht, Schwarzer Zwergwels and Goldfisch wurden im 19. Jahrhundert eingeführt, aber in vergangenen Untersuchungen wurden keine Exemplare dieser Arten mehr gefunden.
Wassersport
Der Banyoles-See wurde als Austragungsort der Ruderwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 1992 in Barcelona und der Ruder-Weltmeisterschaften 2004 bekannt. (Finale Rudern 8er – 2000m. Gold: Canada, Silber Rumänien, Bronze: Deutschland)
Er ist auch ein beliebter Trainingsort für viele auswärtige, speziell englische Ruderer.
Am 8. Oktober 1998 sank ein Ausflugsboot mit 141 französischen Touristen auf dem Banyoles-See. Das Unglück forderte 22 Menschenleben und 38 Verletzte.


Um so einen berühmten See habe ich dann morgens eine kleine Joggingrunde eingelegt um anschließend genügend Grund für eine 3minütige Dusche auf dem Campingplatz zu haben. Nach dem ausführlichen Frühstück machten wir uns dann auf den Weg zur Bushaltestelle – für heute steht Girona auf dem Ausflugsplan. Wir hatten zwar von anderen gehört, dass die Stadt nicht so schön seien soll, haben aber auch gelesen, dass die Altstadt sehenswert sein soll. An der Bushaltestelle in Banyoles hatten wir noch ein schönes Erlebnis mit einem Schwarzen, der unangesprochen sehr bemüht war, dass wir a den richtigen Bus erwischten und b auch pünktlich einstiegen. Wir machten wohl einen ziemlich hilflosen Eindruck und fanden das auf jeden Fall sehr nett. Die ca. 35minütige Busfahrt kostete gerade mal 1,20€ pro Person. Die Altstadt mit der mächtigen Kathedrale, einer gut erhaltenen und begehbaren Stadtmauer, jüdischem Viertel und bunten Häusern gefiel uns sehr gut. Trotz Sonntag und Novembertemperaturen waren viele Menschen unterwegs und auch die Cafes und Strassenrestaurants waren gut gefüllt. Nachdem wir die vorbildliche Elektroinstallation abgenommen hatten kehrten wir mittags beim Asiaten ein. Wir hatten einen interessanten und abwechslungsreichen Rundgang. Auf der Rückfahrt konnten wir vom Bus aus noch den bunt leuchtenden Sonnenuntergangshimmel bewundern und beim Rückweg zum Stellplatz die leuchtende Seeuferidylle.























13.11. Palamos – und doch wieder zurück an die Küste
die Wettervorhersage brachte für die nächsten Tage ein vermutlich letztes wärmeres Hoch, das evtl. nochmal die Möglichkeit eines Bades im Meer ermöglichen könnte. Also suchten wir wieder ein Quartier an der Küste und landeten erneut an der Costa Brava, jetzt etwas weiter südlich in Palamos. Auf der kurzen Anfahrt fanden wir hinter einem Supermarkt noch eine günstige Tankstelle und tankten Diesel für 1,49€/l.
Wir fanden in Palamos einen terrassenfömig angeordneten Stellplatz wo wir für 17,50€ pro Tag mit Stromanschluss gut untergebracht waren. Auch unsere Kassette und Tanks konnten wir leeren bzw. frisches Wasser tanken. Es war schon so angenehm dass unseren grillten Fisch auch noch draussen essen konnten. Nach der Mittagsruhe unternahmen wir dann noch einen Spaziergang an den nahegelegenen Strand Cala de la Forca. Dieser schön gelegene Abschnitt war schon ziemlich menschenleer, machte aber Hoffnung auf ein Bad am nächsten Tag. Der Strand selbst ist sehr ursprünglich und bestand aus zwei durch einen Felsen unterbrochenen Badebuchten. Keine grossen Hotels, nur wenige Restaurants. Auch in der Saison ist es hier bestimmt nicht überfüllt. Wir hatten dann auch noch das Glück, erneut einen schönen Abendhimmel zu erleben – ähnlich wie wir es am Vorabend schon aus dem Bus beobachten konnten. Und schließlich konnte der Schreiberling auch noch seinen Standpunkt zum Pizzabelag klarmachen.









14.11. Premiere: Mittelmeerbaden im November
wieder ein sonniger Novembertag und wir beschlossen, uns vormittags das Städtchen näher anzuschauen und nachmittags an den Strand zu gehen. Zuvor begutachteten wir aber erst mal den Stellplatz der auf uns einen sehr positiven Eindruck machte. Es gab wohl mit 17,50€ einen Einheitspreis inkl. Strom.



Nach 20 minütigem Fussweg erreichten wir auch schon den riesigen Sporthafen der abgetrennt durch ein Felsmassiv nördlich vom Fischereihafen und Stadtzentrum liegt. Dann ging es durch die schmucke Altstadt mit vielen kleinen Läden und Restaurants. In einem Fischgeschäft deckten wir uns dann auch wieder mit frischen Fisch ein, schlenderten noch etwas an der Strandpromenade des riesigen Stadtstrandes entlang und gingen zurück zum Stellplatz.










Nach der Mittagspause ging es dann an den nahegelegenen Strand an dem wir gestern Abend schon waren. Schließlich war es auch warm genug um ein kurzes Bad im Mittelmeer zu nehmen – recht frisch und ich war froh an meine Badekappe gedacht zu haben. Aber mehr als 5 Minuten waren dann doch nicht drin. Ich glaube das Meer hatte um die 19°. Respekt vor all denjenigen die noch bei weitaus niedrigeren Temperaturen baden gehen. Jedoch war es für mich eine absolute Premiere, kurz vor meinem Geburtstag
nochmals im Meer baden zu können. Das Wasser war glasklar und es war sehr erfrischend. Steffi hatte keinen stärkeren Drang ins Meer zu gehen – selber Schuld!
Zurück am Stellplatz nutzen wir dann noch die Möglichkeit zum Wäsche waschen und trocknen und schmissen danach nochmal den Grill für den Fisch an. Wieder hatten wir ein schmackhaftes Abendessen
das wir dann noch mit selbstgebranntem Schnaps mit unseren Nachbarn ausklingen liessen.




15.11. Küstenwanderung zum botanischen Garten
für heute haben wir uns eine vielversprechende Wanderung an der Costa Brava Richtung Norden rausgesucht:
Von Parkplatz nach Jardines de Cap Roig

So gingen wir nach dem Frühstück gut genährt und ausgerüstet zu dem Castell De Sant Esteve, dort wo wir bereits zwei Tage zuvor schonmal waren – hier war der offizielle Startpunkt der Wanderung. Der Weg schlängelte sich durch zahlreiche Buchten, wir mussten dabei auch ein paar Höhenmeter erklimmen und hatten immer wieder fantastische Ausblicke auf diesen recht urwüchsigen Küstenstreifen.









Durch das aus dem 16. Jahrhundert stammende Fischerdorf Cala s’Alguer ging es weiter und wir erreichten irgendwann einen zwischen den zahlreichen Felsenbuchten liegenden kleinen Strandabschnitt an dem sich nur eine kleine Hütte befand. Dort hielten sich auch zwei Männer auf – einer kam gerade mit dem Kajak zurück – und es stellte sich heraus, dass einer von ihnen dort seit vielen Jahren lebt und nur ab und zu von Bekannten und Freunden unterstützt wird. Der Mann bot uns einen Kaffee an in den er noch einen guten Schuß Hochprozentiges goss. Wir wechselten ein paar Worte in gebrochenem Englisch, Spanisch und Deutsch bevor wir uns auf den weiteren Weg machten.



Erst Nachhinein bekam ich ein schlechtes Gewissen weil ich vergessen hatte, ihm zumindest eine kleine Spende zu hinterlassen. Er hatte allerdings nicht danach gebeten.
Der Weg schlängelte sich romantisch durch Felsenlöcher, bevor es dann weg von der Küste nach oben Richtung botanischer Garten ging. Der offizielle Weg verlief durch den Garten hindurch, war aber gesperrt. So mussten wir einen kleine Umweg nehmen und erreichten bald den Haupteingang des Parks. Dieser war leider geschlossen und so machten wir uns direkt auf den Rückweg der abseits der Küste im waldähnlichen Gelände verlief. Auf einem Hügelrücken hatten wir nochmals eine schöne Rundumsicht, ließen kurz die Drohne steigen und passierten ein weiteres Salvator Dali Denkmal in Form eines kleinen Steinhäuschens mitten im Wald, bei dem die Eingangstüre schräg verbaut war.









Dann ging es wieder zurück zur Küste. Kurz vor Palamos verlief der Weg jetzt durch ein weitläufiges Privatgrundstück. Wir dachten uns nichts dabei bis wir einen vor einem Wohnhaus parkenden Pickup bemerkten. Ahnungslos liefen wir auch hier vorbei und kurze Zeit später verfolgte uns ein Mann mit dem Pickup. Er sprach leider kein englisch, aber seine Absicht war eindeutig: wir befanden uns auf seinem Privatgrundstück, hätten dort überhaupt nichts zu suchen und sollten gefälligst wieder umkehren. Wir sahen allerdings in ca. 200m Entfernung ein grosses Tor das wir passieren mussten um wieder Richtung Palamos zurückzukehren. Es benötigte noch einiges Bitten und Betteln bis der Mann schließlich zum Tor fuhr und dieses für uns öffnete. Dies war eine der eher selten Begegnungen mit unfreundlichen Einheimischen, aber irgendwo war es ja auch verständlich. Wer weiß, welche Völkerstämme hier in der Hauptsaison durch sein Privatgrundstück marschieren. Am Ende waren wir happy und sparten uns einen vielleicht 1-2km langen Umweg – wir waren da auch schon ziemlich fertig. Nach kurzer Zeit erreichten wir unseren Stellplatz und mussten leider feststellen, dass die beiden netten Isländer den Platz schon wieder verlassen hatten. Wir hatten schon zuvor ein paar Worte miteinander gewechselt. Sie hatten ihr Wohnmobil mit der Fähre nach Rotterdam übersetzen lassen, sind selber nach Holland geflogen und touren jetzt schon seit einigen Monaten mit isländischem Kennzeichen (IS) durch Europa. Echt schade!
16.11. über Umwege weiter Richtung Barcelona
da wir noch eine gute Woche bis Madrid Zeit hatten gönnten wir uns einen weiteren Zwischenstopp auf dem Weg nach Barcelona. Steffi konnte von Dali nicht ablassen und wollte nun auch noch das Schloss besichtigen das Salvator Dali seiner Frau Gala schenkte: Casa-Museo Castillo Gala Dalí. Also machten wir uns bei schönstem Wetter wieder auf den Weg ins Landesinnere in die kleine Gemeinde Pubol bei La Pera – alles wieder Bezirk Girona. Wir fanden einen Parkplatz hinter dem Museumgelände und Steffi machte sich auch direkt auf den Weg.

Mein Interesse hielt sich im Rahmen bzw. war nicht vorhanden und so zog ich ein kleines Mittagsschläfchen vor. Schon nach ca. 1,5h kam sie dann auch bereits zurück, wir hatten beide keine Lust auf eine grosse Stecke und suchten uns einen kostenlosen Stellplatz den wir in dem Örtchen Vidreres fanden. Am frühen Abend kamen wir dort an und konnten leider nur von der Strasse aus den schönen Sonnenuntergang erahnen.
Gerne hätten wir den Kirchturm bestiegen der leider geschlossen war. Also blieb es bei einem kleinen Spaziergang durch das sympatische kleine Städtchen mit schicken Läden. Nur die Suche eines Restaurants stelle sich als schwierig heraus – hier geht es meistens erst so ab 20 Uhr los. Schließlich fanden wir aber dann noch eine Bar mit Einkehrmöglichkeit in der wir dann meinen Geburtstag sehr gepflegt mit Burger und Fisch feiern konnten.

Den restlichen Abend verbrachten wir größten Teils telefonierend im Wohnmobil. So legten wir heute nur 75km zurück und näherten uns alles andere als auf dem direkten Weg weiter Richtung Barcelona. Es ist schon ein Hauch Luxus wenn man mit soviel Zeit und Freiheit reisen kann 🙂

17.11. Ankunft Barcelona und etwas Nachtleben
wir suchten uns bewusst einen Stellplatz weit außerhalb von Barcelona und fanden etwas südwestlich von Mataro diesen Platz https://www.areacamperbarcelonabeach.com/, um hier für 20€/Nacht 3 Nächte zu verbringen. Der Platz war abgesichert und wir sahen unser Womo dort gut aufgehoben. Nach einer Mittagspause machten wir uns dann auf den Weg in die Metropole. In wenigen 100 Metern vom Stellplatz verlief die spanische S-Bahn namens Rodalies und wir schafften es nach anfänglichen Startschwierigkeiten auch irgendwie, zwei Tagestickets aus den wenig touristenfreundlichen Automaten zu bringen. Heute schlenderten wir vom Arc de Triomf durch das Stadtviertel Barceloneta zum Hafen und landeten schliesslich in einer netten Musik- und Tapasbar um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.












soo einfach zu beachten!



18.11. rein in die katalanische Metropole
heute ging es erneut mit der Rodaliebahn bequem ins Zentrum. Natürlich steuerten wir als erstes Ziel die Sagrada Familia an. Dieses ikonische Gebäude in Barcelona gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Spanien. Der Bau begann 1882 und ist seit über 140 Jahren noch unvollendet. Der Chefarchitekt Antoni Gaudi widmete diesem Projekt sein ganzes Leben, und dennoch war zum Zeitpunkt seines Todes weniger als ein Viertel der Basilika fertiggestellt. Als neuer Fertigstellungstermin ist das Jahr 2026 ausgerufen, dem Jahr des hundertsten Todestag von Gaudi. Wir begnügten uns aufgrund der dortigen Menschenmassen mit der Aussenansicht. Die unvollendete Kathedrale ließ sich kaum ganzheitlich einfangen, ohne irgendeinen Kran oder ein Baugerüst mit ins Bild zu bekommen.





Anschließend besuchten wir eine der zahlreichen Markthallen wo man alleine von der gigantischen Auswahl, den Farben und Gerüchen schier erschlagen wird
Vorbei an Gaudis Haus und über die quirlige Fussgängerzone La Rambla…..














…..ging es nach einer Mittagspause hinüber zu Barcelonas Hausberg, dem Montjuic, um dort oben das Olympiagelände zu besuchen. Nach einer kurzen Seilbahnfahrt waren wir schnell dort, das ehemalige Olympiagelände war aber leider weitläufig abgesperrt :-(. Da hatte wir uns mehr Einsicht erhofft. Also schlenderten wir durch die Parks und hatten noch eine schöne Fernsicht

















19.11. Sonntag, weitere Highlights und ein jazziges Abschlußkonzert
auch am dritten Tag machten wir uns wieder auf den Weg ins Zentrum um uns weitere Sehenswürdigkeiten anzuschauen: so ging es zunächst vom zentralen Placa de Catalunya zur Kathedrale von Barcelona…..









…..vorbei durch schön angelegte Plätze und am Palau Guell: der erste echte große Auftrag von Gaudí, prunkt mit Barcelonas spektakulärstem Interieur und wurde darum 1999 auf die Liste der Weltkulturerbestätten gesetzt. Im Gegensatz zu anderen Sehenswürdigkeiten von Gaudí ist dieser Palast etwas weniger bekannt, aber nichtsdestotrotz sehr lohnenswert anzuschauen. Wir sahen allerdings leider nicht viel mehr als den Eingangsbereich.



Letztendlich steuerten wir erneut über die La Rambla laufend auf das Kolumbusdenkmal am Hafen zu







Leider war hier ein Drohnenflug nicht möglich und so fanden wir mit dem markanten Hochhaus Mirador Torre Glòries einen höher gelegenen Aussichtspunkt. Dort gings mit dem Fahrstuhl in die Kuppel und wir hatten -zwar durch eine Glasscheibe – noch eine schöne Fernsicht über die Stadt.









Unser Barcelonakurztripp näherte sich dem Ende zu, jedoch wartete mit dem Konzert von Billy Cobham ja noch ein weiters Highlight auf mich. Ich hatte mir ja vor ein paar Tagen ein Ticket besorgt, Steffi war für Jazzmusik leider nicht zu motivieren. Wir fuhren aber noch gemeinsam zur Eventlocation und waren da schonmal von deren äußeren Bescheidenheit überrascht. Wer hier eine Art Schleyerhalle erwartet hatte wurde mächtig enttäuscht:






Vor Konzertbeginn suchten wir noch eine feine Bar in der Steffi die Zeit bei einem Gläschen Rotwein auch gut und sicher verbringen konnte. Trotz der eher unauffälligen Aussenansicht – ich kannte das von NYC, dort sahen die Locations ähnlich aus – befand sich dann im Innenbereich ein ganz normaler Konzertsaal, ich denke hier passten so vielleicht 2000 Leute rein. War aber längst nicht ausverkauft. Das Konzert war für mich sehr interessant. Billy Cobham – heute 79 Jahre alt – war ja der Mitbegründer des Fusionjazz: Anfangs näherte er sich dem Free Jazz an, setzte sich aber Ende der 1960er-Jahre stilistisch davon ab und trug maßgeblich zur Entwicklung von Jazz-Rock und Fusion bei.




Soweit meine Handyeindrücke. Wer mehr von dieser Musikrichtung hören möchte kann z.B. hier fündig werden.

20.11. hoch gelegen: Kloster Montserrat
für die heutige Weiterfahrt Richtung Madrid pickten wir uns das Kloster Montserrat heraus. Wir steuerten dazu die Ortschaft Monistrol de Montserrat an. Hier befindet sich ein moderner Bahnhof der Zahnradbahn Cremallera de Montserrat die direkt zum 550m höher gelegenen Kloster führt. Diesen Höhenunterschied überwindet die Zahnradbahn bei max. 15,6 Prozent auf 5,2 Kilometern. Glücklicherweise standen auf dem grossen Busparkplatz bereits Wohnmobile und wir gesellten uns einfach dazu. Hier verkehrten zahlreiche Busse mit Touristen aus aller Welt und wir möchten nicht wissen, was hier am Wochenende in der Saison so abgeht.







oben angekommen machen wir uns aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit gleich auf eine kleine Wanderung auf den knapp 300m höher gelegenen Berg zur Station Sant Joan

nach einigen schönen Ausblicken und kurzem Drohnenflug mussten wir dann die Standseilbahn runter zum Kloster nehmen um von dort die letzte Talfahrt nicht zu verpassen. Für die komplette Rundwanderung reichte uns die Zeit leider nicht mehr. Das war Kloster intensiv!



















21.11. stürmische Fahrt ins geschichtsträchtige Belchite
bei sich wieder füllendem Busparkplatz und strahlend blauem Himmel verließen wir Ministrol de Montserrat und machten heute einen grossen Schritt auf Madrid zu. Die Fahrt war allerdings trotz schönstem Wetter eher bedrohlich und ich drosselte das Tempo aufgrund des sehr starken Sturmes. Ich hatte auch Angst um die auf dem Dach verklebten Solarhalterungen. Wir suchten uns das südlich von Saragossa gelegene kleine Örtchen Belchite heraus. Nach vorherigem Einkauf im Diasupermarkt fanden wir dort auch einen kleinen hübschen Stellplatz wo wir den Tag bei einem kleinen Eintopf ausklingen ließen.




22.11. zwei ganz unterschiedliche Stadtbesichtigungen
aus unseren Reiseführer erfuhren wir, dass Belchite im Spanischen Bürgerkrieg vom 24. August bis zum 7. September 1937 Schauplatz der Schlacht von Belchite war. Die Stadt wurde damals beinahe völlig zerstört. Heute ist sie eine spanische Gemeinde mit etwa 1500 Einwohnern in der Provinz Saragossa. Das heutige Belchite (Belchite nuevo) wurde neben den Ruinen der alten Stadt neu errichtet. Die Ruinen der zerstörten Stadt wurde zur Erinnerung an die Schrecken des Krieges erhalten. Sie sind heute eine Sehenswürdigkeit des Ortes. Sie waren Drehort für die Filme Pans Labyrinth und Die Abenteuer des Baron Münchhausen.
So machten wir uns bei immer noch schönstem aber stürmischen Wetter auf einen Spaziergang zu den Ruinen. Vorbei an einer kleinen Ölmühle mit Probe und anschließendem Kauf ging es bis an die Stadtgrenze. Das anschließende Ruinengelände ist weiträumig abgesperrt und es gibt auch Führungen. Man konnte sich aber auch von außerhalb einen Überblick verschaffen. Sonst kennt man eine solche Szenerie ja neben Geschichtsbüchern nur aus den Nachrichten über Kriegs- oder Erdbebengebiete. Es ist schon traurig, wozu Menschen im Stande sind und dass so etwas unverändert nahezu täglich irgendwo auf dem Globus Realität ist!










Nach einer stärkenden Mittagspause im Wohnmobil fuhren wir durch die Weinanbaugebiete des Aragon weiter bis Calatayud. Da unser Sohn erst ab dem morgigen Donnerstagabend Zeit für uns hat haben wir uns noch für diesen letzten Zwischenstop entschieden. Wir fanden auf einem Parkplatz hinter einer Konzerthalle einen scheinbar auch für Wohnmobile zugelassenen Stellplatz. Dann gings auch gleich mit wenigen Schritten in die Stadt und wir besichtigten die Kirche Santa María la Mayor:
Die Kollegiatkirche Santa María la Mayor befindet sich in der Stadtmitte. Sie wurde über einer zerstörten Moschee errichtet und umfasst unter anderem einen Kreuzgang (claustro) aus dem 14. Jahrhundert und einen achteckigen Turm sowie eine Apsis, jeweils aus dem 16. Jahrhundert; die Fassade ist im plateresken Stil gestaltet. Im Inneren finden sich barocke Kapellen und mit Mudéjarformen ausgestaltete Deckenkuppeln. Seit dem Jahr 2001 gehört sie – wie andere Mudejar-Kirchen in Aragonien – zum Welterbe der UNESCO
Die Besteigung des Kirchturmes brachte mich in eine lustige, nicht ungefährliche Situation: die Wendeltreppe endete auf der offenen Platform über der sich ebenfalls das Glockengerüst befand. Als ich oben angekommen gerade eine Landschaftsaufnahme machte schlug die Glocke – die sich unmittelbar über meinem Kopf befand – Viertel. Mal ganz abgesehen von der Lautstärke donnerte der Klöppel auch nur Zentimeter an meiner Birne vorbei. Nun ja, manche Sicherheitsvorschriften sind ausserhalb von Deutschland etwas lockerer, oder es gibt keine. Belohnt wurden wir aber mit einem herrlichen Rundumblick und der untergehenden Abendsonne











Der Kircheninnenraum bot neben einer auffälligen Architektur auch zahlreiche religiöse Relikte





Nach wiederholtem und günstigem Fischeinkauf im Supermarkt (heute mal Seeteufel und Rotfisch) zauberte uns Steffi noch ein feines Abendessen



23.11. wir erreichen unser Ziel: Madrid
heute morgen Aufatmen, da kein Sturm mehr. Nach V+E des Wohnmobiles ging dir Reise weiter. Ein kurzer Mittagszwischenstop in Alcala de Henares. Da es mir zusehends schlechter ging machte sich Steffi alleine auf den Weg um sich die Stadt mit der alten Universität anzusehen: die 1499 gegründete historische Universität Alcalá, eine der bedeutendsten Universitäten Europas, wurde im Jahre 1836 nach Madrid verlegt. Die Gebäude dieser Universität und das historische Zentrum der Stadt Alcalá de Henares wurden 1998 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Und dann gings auch schon rein in die Metrople, wir steuerten direkt Marwins im Westen von Madrid gelegenes Studentenwohnheim an. Nach Einbruch der Dämmerung erreichten wir die Wohnsiedlung, suchten einen Parkplatz und konnten nun endlich die von zuhause mitgenommenen Klamotten und Kisten abladen und übergeben. Er war froh jetzt endlich ein paar wärmere Sachen für den Winter zu haben und wir hatten nun endlich mehr Platz in der „Garage“ und konnten unsere schmutzige Wäsche in seiner WG waschen.




Danach gings dann nur noch zu dem von uns herausgesuchten und bewachten Stellplatz im Südwesten von Madrid: Área Autocaravanas Las Cigüeñas, Madrid. Kosten: 25€/Nacht inkl. Strom. Wir wollen hier 4 Nächte bleiben

24.11. Sie ab ins Museum – Er bleibt zuhause 🙁
jetzt hats mich dann doch stärker als gewollt erwischt und ich entschied mich, den heutigen Tag ruhend im Wohnmobil zu verbringen. Meine liebe Steffi hat bestens vorgesorgt und mir eine Hühnersuppe gekocht. Steffi machte sich also alleine auf den Weg in die Hauptstadt um sich dort mit Marwin am Museo del Prado zu treffen. Dabei handelt es sich wohl um eines der bedeutendsten Museen der Welt und sie hielten sich auch einige Stunden darin auf.
Spätabends kamen sie dann beide zu mir ins Wohnmobil und Steffi bereitete uns ein feines Willkommensdinner. Sie hatten eine Auswahl an spanischen Würstchen mitgebracht. Wir feierten unser kleines Familientreffen und liessen den Abend gemütlich ausklingen. Marwin machte sich dann noch spät wieder auf den Weg in seine WG.




25.11. Madrid – einer Hauptstadt würdig!
trotz unseres Verhaltens wider jeglicher Vernunft gings heute morgen spürbar besser – auch Steffi war wohlauf – und einem ersten gemeinsamen Besuch der Grossstadt stand nichts im Wege. Marwin bestellte uns zur Metrostation Moncloa. Wir hatten ja den Luxus eines persönlichen Stadtguides und verließen uns da voll auf unseren Sohn. Als erstes stach uns der Triumphbogen Arco de la Victoria sowie der unmittelbar dahinterstehende Faro de Moncloa ins Auge: Der Faro de Moncloa (deutsch wörtlich: Leuchtturm von Moncloa) ist ein 110 Meter hoher Sendeturm an der Plaza de Moncloa in Madrid. Er wurde 1992 errichtet. Besonders auffällig ist seine exzentrisch angeordnete Aussichtsplattform, die in 90 Metern Höhe angebracht ist. Wir fuhren für einen ersten Überblick auf die Aussichtsplattform



Wieder auf dem Boden schlenderten wir durch den Parque del Oeste und dem anschließenden Rosengarten Rosaleda del Parque del Oeste zu einer hübschen Aussichtsplattform








weiter ging es durch ein Gewimmel von Menschenmengen und Häuserschluchten – es war schließlich Samstagvormittag und bestes Wetter. Auffällig ist bereits jetzt, Madrid bietet eine enorme Anzahl historischer Bausubstanz so dass man schier erschlagen wird. Bevor das passierte landeten wir um die Mittagszeit beim Asiaten, der uns mit seinen Köstlichkeiten verwöhnte








Gut gestärkt gings dann weiter zum königlichen Schloss Palacio Real nebst Catedral de Santa María la Real de la Almudena.

wir haben den 25. November!










Jetzt entschlossen wir uns den Weihnachtsmarkt auf dem Plaza Mayor aufzusuchen. Nun ja, wer wie wir hier Glühwein und Bratwurststände erwartete wird herb enttäuscht: hier waren überwiegend Händler mit allem möglichen Krempel ansässig so das wir dann recht zügig eine Tapasbar aufsuchten







Einheimische wissen, wie das richtig geht 🙂
Jetzt blieb nur noch die Heimfahrt und ein an Eindrücken kaum zu überbietender erster Tag in Madrid neigte sich dem Ende zu




26.11. Sonntag – Sightseeing Teil 2
heute ging es nochmals – aber etwas später – mit der Metro bequem ins Zentrum. Um die Reizüberflutung einer Millionenstadt im Zaum zu halten ließen wir uns heute etwas treiben. Jedoch hatte Marwin bei seiner Führung erneut viel Sehenswertes zu bieten. Das Angebot an historischen Sehenswürdigkeiten ist enorm. Nachdem wir den schön angelegten Retiro-Park durchquerten besuchten wir auch einen der beiden grossen Bahnhöfe Madrids: Atocha. Hier wurden wir auch daran erinnert, dass es im März 2004 einen grossen Anschlag gab, bei dem neben zahlreichen Verletzten 193 Menschen sterben mussten.
Am späten Nachmittag konnten wir uns dann in einem mitten in der Innenstadt liegenden und völlig unscheinbaren Supermarkt an der Fischtheke bedienen – es war Sonntags!!! Und dann ging es wieder zurück zum Wohnmobil wo wir zu Dritt unseren Wolfsbarsch zubereiten und genießen konnten. Was für ein Ausklang unseres Madridbesuches!



















27.11. next Stop: Toledo
eigentlich wollten wir heute ja unsere ausgedehnte Heimreise beginnen. Wir hatten uns für den 10. Dezember Onlinetickets für den Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht besorgt. Die liegt im Schwarzwald quasi nur 1 Tagesetappe von unserem Zuhause entfernt. Es sind also bis dahin noch ca. 2 Wochen Zeit für eine entspannte Rückfahrt. Und dann war da aber noch diese tolle Stadt nur unweit südlich von Madrid: Toledo. Also genau die andere Richtung. Da es aber nur um ca. 80km ging machten wir uns auf die kurze Fahrt nach Toledo. Die Stellplatzsuche stellte sich etwas schwierig dar: zuerst fanden wir einen Parklücke auf einem Pkw-Parkplatz auf dem es aber recht eng zuging und wir fühlten uns auch nicht wirklich wohl. Also fuhren wir auf die andere Stadtseite und fanden dort einen grossflächigen Parkplatz auf dem auch schon ein paar Wohnmobile standen. Dieser war sogar gebührenfrei. Nach ausgiebiger Mittagspause machten wir uns am späten Nachmittag auf den kurzen Weg hoch zur Altstadt. Dieser war sogar besonders bequem da man einige Rolltreppen hintereinander angeordnet an den Berghang gebaut hatte was die Erklimmung besonders einfach gestaltet. So etwas kennt man sonst eigentlich nur von Bahnhöfen oder Flughäfen.




Wir kauften in der Altstadt nur ein paar Dinge ein und hielten uns dort für heute nicht sehr lange auf, da wir von der anderen Stadtseite aus noch ein paar Aufnahmen machen wollten bevor es vollständig dunkel wurde.









28.11. ausgiebiger Stadtrundgang
heute nahmen wir uns dann mehr Zeit für eine Besichtigung der Altstadt von Toledo. Wir gingen vorbei an der weltweit grössten Marzipanfugur – dem Don Quijote de la Mancha – ans westliche Tajoufer zur alten Steinbrücke Puente de San Martín. Dann quer durch die Altstadt zum anderen Ufer des Tajos. Aus den zahlreichen Gebäuden ragen der Alcazar (ehemals befestigter Königspalast – heute Militärmuseum) sowie die Cathedral de Santa Maria de Toledo hervor. Wir fuhren dann noch ein Stückchen Richtung Nordosten und steuerten das kleine Städtchen Aranjuez an in dem wir in der Dunkelheit auf einem grossen und leeren Parkplatz in der Nähe des königlichen Schlosses landeten. Die heute verbrannten Kohlenhydrate fügten wir unseren Körpern hier beim abendlichen Pastaessen wieder zu.

























29.11. Königliches Schloss in Aranjuez
nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Königsschloss samt Parkanlagen. Hier soll man, wenn man Glück hat, auch mal die Königsfamilie treffen – wir hatten keins. Hier gab es leider ein Fotografierverbot.




















Anschließend fuhren wir noch eine längere Etappe bis Saragossa und fanden dort am nördlichen Stadtrand einen grösseren Stellplatz neben einer Sportanlage.




30.11. Saragossa – Palast und Basilika
am nächsten Morgen rief dann auch die Sportanlage gleich ein schlechtes Gewissen hervor und ich machte mich vor dem Frühstück auf eine kleine Erkundungsjoggingrunde. Es war eine abwechslungsreiche Runde über verlassene Parkplätze und Parkflächen, vorbei an auffälligen Architekturen. Das Gelände entpuppte sich dann später als ein Teil der Expo die im Jahre 2008 in Saragossa stattfand.
So machten wir uns mit der Strassenbahn auf den Weg in die 673.000 Einwohner zählende Metropole und steuerten den Stadtpalast Aljafería an, dessen ältesten Teile aus der Zeit der maurischen Herrschaft im 11. Jahrhundert stammen. Neben zahlreichen Herrscherwechseln sowie aufwendigen Umbauten steht auch dieser Palast seit 2001 auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO.


























Anschließend machten wir uns auf den Fussweg um letztendlich über die majestätische Geschäftsstrasse C. de Alfonso I zielstrebig auf das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt hinzusteuern: die Basílica del Pilar.







Zurück am Wohnmobil erledigten wir noch die V+E, besorgten uns im Campingladen Toilettenchemie und fuhren dann ca. 230 km bis ins Hinterland von Barcelona nach Calaf. Hier fanden wir einen freien Stellplatz in einer Wohngegend.


01.12. nur Einkaufen und Fahren
mit frischen Brötchen vom Bäcker gestärkt steuerten wir nach dem Frühstück zuerst einen Carrefour bei Manresa an. Hier staunen wir immer wieder über die fantastischen Fischtheken und wissen jetzt schon, dass wir die zuhause vermissen werden. Aber auch die Schinkenauswahl ist riesig. Wir kauften natürlich erneut Fisch und nahmen heute auch die ein oder andere Spirituose mit. Dann tankten wir noch günstig für 1,38€/l, passierten die Grenze nach Frankreich und suchten uns einen zur Camping-Car Park Kette gehörenden Stellplatz bei Elne im Département Pyrénées-Orientales raus. Parkgebühren 12,20€





















